Autochthone Obstgehölze
Projekt "Alte Kernobstsorten" im
Landkreis Weißenburg - Gunzenhausen
Auftraggeber:
Landschaftspflegeverband (LPV)
Mittelfranken e.V., Ansbach
Auftragnehmer: Bärnthol & Subal GbR, Dipl.Ing.(FH) Dipl.Ökol.
Renate Bärnthol,
Dipl.Biol. Wolfgang Subal, Weißenburg
Mithilfe bei Obstsortenbestimmung, Beratung: Fritz Renner, Merkendorf
Veredelung, Weitervermehrung und Erhalt der Obstsorten: Baumschule
J. Schmitt, Poxdorf
Hintergrund:
Dramatische Abnahme der Sortenvielfalt
im Untersuchungsgebiet durch Umveredelungsaktionen in
den 20er und 30er Jahren des 20. Jahrhunderts auf marktgängigere
Sorten (z.B. Kaiser Wilhelm,
Rheinischer Winterrambur, etc.), sowie Rodungsaktionen in den 60er
und 70er Jahren. Aus Tradition
und Liebhaberei wurden dennoch einige alte Sorten weiter gepflegt.
Mit der wirtschaftlichen
Attraktivität verschwindet auch die Kenntnis um alte Sorten.
Erhaltung
genetischer Ressourcen (alte Kultursorten, autochthone Gehölze)
ist seit der
Umweltkonferenz 1992 in Rio als wichtigstes Ziel anerkannt, ebenso
stellen die alten Obstsorten
ein bedeutendes Kulturgut dar, das es zu erhalten gilt.
Vorhaben:
Auf regionaler Ebene sollen nun
im Rahmen dieser Projekte alte oder nur lokal verbreitete Kernobstsorten,
die bisher nicht oder nicht sicher erhalten werden, aufgefunden
und identifiziert werden. Es werden dazu
Reiser entnommen, eine Dokumentation erstellt und das Reisermaterial
zur Vermehrung abgegeben.
Ziel ist es, diese Obstsorten regional zu erhalten bzw. wieder einzuführen,
damit diese genetischen
Ressourcen nicht verloren gehen. |